Reha Orthopädie

Viele Menschen leiden unter orthopädischen Erkrankungen – sei es durch Verschleiß, Verletzungen oder chronische Beschwerden des Bewegungsapparates. Die Folge sind chronische Schmerzen, Leistungs- und Funktionseinschränkungen sowie ein zunehmender Verlust an Lebensqualität. Eine orthopädische Reha kann die funktionelle Wiederherstellung des Bewegungsapparats unterstützen – sowohl postoperativ als auch im Rahmen konservativer Therapieansätze.

Reha für Orthopädie in Kürze

  • Indikationen: B. degenerative Erkrankungen wie Arthrose, Ersatz von Gelenken (z. B. Hüft- oder Knie-TEP), Bandscheibenvorfälle, Wirbelsäulenerkrankungen, Sehnen- und Muskelverletzungen, Osteoporose, Zustände nach Frakturen, Luxationen und Amputationen, Fehlhaltungen, muskuläre Dysbalancen
  • Arten: Anschlussheilbehandlung (AHB), medizinische Rehabilitation (Rehabilitationsverfahren), Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR)
  • Dauer: stationäre Reha i. d. R. 3 Wochen

  • Behandlungen: a. Physiotherapie, physikalische Therapie, Sporttherapie, Ernährungsberatung, Ergotherapie, Bewegungsbäder, Gesundheitsschulungen, psycho-soziale Beratung
  • Ziele: Schmerzlinderung, Wiederherstellung der Beweglichkeit, Verbesserung der Muskelkraft und Koordination, Förderung der Gelenkfunktion, Vermeidung von Folgeschäden, Steigerung der Belastbarkeit, Unterstützung der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung, Erhalt der Selbstständigkeit.
  • Kostenträger: gesetzliche Krankenkasse, Rentenversicherung, private Krankenversicherung, Beihilfe, Selbstzahler

Was ist eine Reha für Orthopädie?

Eine orthopädische Reha ist ein medizinisch-therapeutisches Maßnahmenpaket, das der Wiederherstellung der körperlichen und psychischen Gesundheit eines Patienten bei einer orthopädischen Erkrankung oder nach einer Operation dient. Die Orthopädie-Reha kann je nach individueller Indikation verschiedene Zielsetzungen haben, beispielsweise die Förderung der postoperativen Regeneration, die Reduktion von Schmerzen, das Erlernen des Umgangs mit einer Prothese oder die Vermeidung von Folgeerkrankungen.

Warum ist eine Reha für Orthopädie sinnvoll?

Orthopädische Erkrankungen und Verletzungen gehen oft mit (chronischen) Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und einem Verlust an Lebensqualität einher. In schweren Fällen kann dies sogar die Berufs- und Erwerbsfähigkeit beeinträchtigen. Eine Reha in einer orthopädischen Fachklinik hilft Betroffenen durch gezielte Therapien und Trainings, Schmerzen zu lindern und die körperliche Leistungsfähigkeit für Alltag und Beruf zu verbessern. Je nach individueller Situation kann sie zudem dazu beitragen, eine drohende Pflegebedürftigkeit zu verhindern.

Wer hat Anspruch auf eine orthopädische Reha?

Grundsätzlich haben alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Anspruch auf eine orthopädische Rehabilitation, wenn eine Erkrankung oder Verletzung die Erwerbsfähigkeit beeinträchtigt oder eine solche Beeinträchtigung droht. Der Reha-Antrag wird beim zuständigen Kostenträger gestellt – meist bei der Rentenversicherung oder der gesetzlichen Krankenkasse. Dafür ist in der Regel eine ärztliche Stellungnahme erforderlich. Privatversicherte sollten bei ihrer Krankenversicherung klären, ob die Kosten übernommen werden. Alternativ ist eine Reha als Selbstzahler ohne Antragstellung möglich.

Wann sollte man eine orthopädische Reha beginnen?

Der optimale Zeitpunkt für eine orthopädische Reha sollte mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden und hängt von der Diagnose ab. Bei degenerativen Erkrankungen wie Arthrose kann ein frühzeitiger Reha-Beginn möglicherweise helfen, eine Operation zu vermeiden. Nach traumatischen Verletzungen, etwa Knochenbrüchen oder Verletzungen der Wirbelsäule, sowie dem Ersatz von Gelenken, erfolgt die Reha meist als Anschlussheilbehandlung (AHB) nach der Operation.

Welches Ziel verfolgt eine Reha für Orthopädie?

Eine orthopädische Reha kann sowohl stationär in einer Fachklinik für Rehabilitation als auch ambulant erfolgen. Die Therapieziele richten sich nach dem individuellen Krankheitsbild und den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten. Hauptziele sind:

  • Schmerzlinderung
  • Wiederherstellung von Beweglichkeit, Kraft und Koordination
  • Steigerung der körperlichen Belastbarkeit im Alltag und Beruf
  • Vermeidung von Folgeschäden / erneuten Verletzungen
  • Verbesserung der Gelenkfunktion

  • Unterstützung des Heilungsprozesses
  • Psychische und emotionale Stabilisierung
  • Verhinderung von Pflegebedürftigkeit
  • Ganzheitliche Regeneration nach Operationen

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Welche Therapien werden in der Reha für Orthopädie angeboten?

Jeder Patient erhält zu Beginn der Rehabilitation einen maßgeschneiderten Therapieplan, der auf die individuelle gesundheitliche Situation abgestimmt ist. Im Verlauf der Behandlung kann der Plan jederzeit angepasst werden. Typische Bausteine sind:

Wie verläuft eine orthopädische Reha?

Jede Patientin und jeder Patient erhält einen individuellen Therapieplan, der den Tagesablauf strukturiert und auf das spezifische Krankheitsbild abgestimmt ist. Die Behandlungszeiten sind über den Tag verteilt. Zwischen den Therapieeinheiten in der Reha-Klinik bleibt Zeit für Erholung und individuell gestaltete Freizeit. Insgesamt dauert die orthopädische Rehabilitation i. d. R. drei Wochen.

Stationäre Rehabilitation

Die stationäre orthopädische Reha dauert i. d. R. drei Wochen und erfolgt vollständig in der Reha-Klinik. Sie gewährleistet eine intensive Therapie und umfassende medizinische Betreuung.

Wer trägt die Kosten für die Reha?

Für die Übernahme der Kosten einer Orthopädie-Reha kommen verschiedene Kostenträger infrage: Gesetzlich versicherte Patienten wenden sich an ihre Kranken- oder Rentenversicherung. Ausnahmen sind berufsbedingte Erkrankungen und Verletzungen – hier sind gesetzliche Unfallversicherung oder Berufsgenossenschaft zuständig. Privatpatienten und Beihilfeberechtigte wiederum müssen den Anspruch auf Kostenübernahme separat klären.

Wie beantragt man eine Reha für Orthopädie?

Soll die Reha direkt im Anschluss an eine Operation stattfinden, handelt es sich um eine Anschlussheilbehandlung, die Patienten nicht selbst beantragen müssen. Hierum kümmert sich i. d. R. der Sozialdienst des Akutkrankenhauses in Kooperation mit dem behandelnden Arzt. Für alle anderen Reha-Behandlungen müssen die Patienten selbst einen Antrag stellen (mit Hilfe des behandelnden Arztes). Wer in einer bestimmten Klinik behandelt werden möchte, kann von seinem Wunsch- und Wahlrecht Gebrauch machen und die favorisierte Klinik beim Reha-Antrag angeben.

Wie geht es nach der orthopädischen Reha weiter?

Um den Behandlungserfolg langfristig zu sichern, kann eine anschließende ambulante Therapie sinnvoll sein. Diese erfolgt auf Grundlage einer haus- oder fachärztlichen Heilmittelverordnung. Für Versicherte der Rentenversicherung ist auch eine Reha-Nachsorge, wie T-RENA, empfehlenswert. Die weitere Versorgung wird während der Reha individuell mit dem behandelnden Arzt des Reha-Zentrums abgestimmt.

Woran erkennt man eine gute orthopädische Rehaklinik?

Eine gute orthopädische Rehaklinik zeichnet sich durch spezialisierte Fachkräfte, interdisziplinäre Zusammenarbeit und individuelle Behandlungspläne aus. Neben der orthopädischen Versorgung werden auch psychosomatische Aspekte berücksichtigt.

Qualität lässt sich zudem an unabhängigen Zertifizierungen wie dem Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung erkennen. Barrierefreiheit, gut ausgestattete Zimmer und ein durchdachtes Therapieumfeld sind weitere wichtige Kriterien.

Unser Therapie- und Leistungsangebot

Am Anfang jeder Rehabilitation steht eine umfassende Rehabilitationsdiagnostik. Sie ist der Ausgangspunkt für die Erstellung des Therapieplans, den wir individuell auf Ihre Bedürfnisse abstimmen. Nach der Reha können Sie Physiotherapie, Ergotherapie und Physikalische Therapie auf Wunsch gerne bei uns fortsetzen.

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